Gewerbeimmobilien gelten für viele als eine attraktive Anlageform, die nicht nur stabile Mieteinnahmen generiert, sondern auch einen effektiven Inflationsschutz bietet. Doch inwiefern ist eine Immobilie tatsächlich eine sinnvolle Investition, wenn die Preise steigen? Wir gehen auf die wichtigsten Aspekte ein, die es zu berücksichtigen gilt.
Das Wichtigste in Kürze
Bei einer Inflation nimmt der Wert des Gelds immer mehr ab, während Preise und Zinsen steigen.
Eine Inflation hat direkte Auswirkungen auf Immobilien: Diese steigen, ebenso wie andere Waren und Produkte, im Preis.
Sachwerte sind allgemein ein guter Inflationsschutz, bei Immobilien gilt es jedoch Faktoren wie Zustand, Lage und Vermietung bzw. Eigennutzung zu berücksichtigen.
Inflation: Definition
In der Volkswirtschaft spricht man von einer Inflation, wenn das Preisniveau ständig ansteigt. Der Wert des Gelds nimmt in einer Inflation ständig ab, parallel steigen hingegen die Preise und Zinsen für Produkte und Dienstleistungen. Das bedeutet, dass für denselben Geldwert immer weniger Leistungen und Waren gekauft werden können.
Ursache für eine Inflation ist häufig die Tatsache, dass die Geldmenge schneller gewachsen ist als die produzierten Waren und angebotenen Dienstleistungen. Auch kann es zu einer Inflation kommen, wenn bestimmte Güter knapp werden oder Lieferengpässe bestehen, was zu erhöhten Materialkosten und Versorgungsdefiziten führt.
Veränderungen bei Gewerbeimmobilien
Eine Inflation hat direkte Auswirkungen auf Immobilien: Diese steigen, ebenso wie andere Waren und Produkte, im Preis. Häufig wird von einem Ausgleich der Geldentwertung gesprochen, da dies dem Wertverlust des Gelds entgegensteht. Wenn Sie eine Immobilie finanzieren, profitieren Sie gleich doppelt vom inflationären Geschehen: Die Schulden bleiben in Zahlen zwar gleich, sinken aber im Wert. Gleichzeitig erhöht sich der Wert der Immobilie stetig.
Anders sieht es im Falle einer Deflation aus: Nun steigt der Wert des Geldes und Produkte und Dienstleistungen büßen an Wert ein. Somit kann eine Deflation für finanzierte Immobilien fatal sein – nicht nur ihr Wert sinkt, gleichzeitig wird das Darlehen teurer.
Inflationsschutz bei Gewerbeimmobilien
Ob Immobilien als Schutz vor der Inflation dienen können, hängt von der Art der Nutzung ab:
Neu oder renovierungsbedürftig? Neue Immobilien sind meist der bessere und wirksamere Inflationsschutz. Renovierungsbedürftige Objekte bringen in der Inflation hingegen hohe Kosten mit sich, da diese ebenfalls im Preis steigen.
Selbstgenutzt oder vermietet? Selbstgenutzte Immobilien bieten eine gewisse Sicherheit, da der Wert der Immobilie steigt, parallel ist jedoch mit steigenden Neben- und Betriebskosten zu rechnen. Bei vermieteten Objekten sieht es hingegen schlechter aus: Hier sind die Kosten meist deutlich höher, zudem sinkt der Wert des Gelds durch Mieteinnahmen.
Fazit
Wie auch immer Ihre Immobilie beschaffen ist: Grundsätzlich bieten Sachwerte einen besseren Schutz vor der Inflation als z. B. Ihr Bargeld oder Ihre Sparkonten. Dennoch gibt es einige Faktoren zu beachten, wie z. B. die Lage, der Zustand, Art der Nutzung etc. Wenden Sie sich gerne an unsere Makler und Maklerinnen, um sich ausführlich beraten zu lassen und geeignete Objekte zu finden.
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