Marktüberblick: Inflation verharrt bei über 2%, Leerstand bei Büroimmobilien steigt rasant, Leitzins erneut gesenkt, Politik will Mietpreisbremse verlängern!

Die wichtigsten News vom Immobilienmarkt aus dem Monat März für Sie gebündelt zusammengefasst!

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Deutshland-Karte mit Lupe

Viele Eigentümer sorgen sich um Wert ihrer Immobilie

Die Angst vor Wertverlust der eigenen Immobilie treibt derzeit viele Eigentümer um. In einer Umfrage gaben die meisten Befragten dies als derzeit größte Herausforderung an.
Für 44 Prozent der Immobilienbesitzer ist der Werterhalt ihrer Häuser oder Wohnungen demnach die drängendste Frage. 30 Prozent beschäftigen sich mit Sanierung und Modernisierung.
24 Prozent der Befragten sorgen sich wegen der gesetzlichen Anforderungen.
Die Debatten um das Heizungsgesetz sowie neue europäische Anforderungen an den Gebäudesektor haben offenbar viele Immobilieneigentümer aufgeschreckt, die sich nun um den Wert ihres Eigentums sorgen, wenn dies nicht modernsten energetische Standards entspricht.
Die Umfrage wurde unter 2.500 Eigentümern und Verwaltern im Auftrag des Ablesegeräteherstellers Brunata-Metrona durchgeführt.
 

Inflation verharrt bei über 2 Prozent

Die Teuerungsrate in Deutschland bleibt weiterhin hoch: Im Februar verteuerten sich die Verbraucherpreise laut Statistischem Bundesamt um 2,3 Prozent.
Damit liegt der Wert weiterhin über dem von den Zentralbanken ausgegebenen Ziel.
Die Europäische Zentralbank sowie die nationalen Zentralbanken peilen eigentlich eine Inflationsrate von 2 Prozent an.
Die Teuerungsrate in Deutschland hatte sich zwar zuletzt wieder deutlich verringert, trotzdem ist der aktuelle Wert aus Sicht der Währungshüter noch immer zu hoch.
Dennoch wird von Fachleuten erwartet, dass die EZB in den kommenden Tagen den Leitzins auf 2,5 Prozent absenkt.

 

Anzahl an leeren Büroimmobilien steigt rasant

Maues Wirtschaftswachstum trifft auf Home-Office-Trend: Der Markt für Büroimmobilien ist in der Krise. Seit 2019 hat sich die Menge an leerstehenden Büroflächen verdreifacht.
Standen vor 6 Jahren in den Top-7-Städten 2,3 Millionen Quadratmeter leer, ist diese mittlerweile auf 6 Millionen gestiegen.
Das geht aus einer Studie von Bulwiengesa und Apoprojekt hervor.
Neben lahmender Konjunktur und Home-Office sorgt noch ein zusätzlicher Faktor für ein Überangebot am Markt:
Der Spatenstich bei vielen Büroprojekten erfolgte noch vor Corona-Krise und Krieg in der Ukraine, als die Nachfrage nach Gewerbeflächen noch größer war.
Allein 2024 kamen 1,2 Millionen Quadratmeter neu fertiggestellte Bürofläche hinzu und vergrößern dementsprechend die Leerstandsquote weiter.

 

EZB senkt Leitzins erneut

Die Europäische Zentralbank lockert die Geldpolitik in der Euro-Zone weiter: Der Leitzins wird auf 2,5 Prozent gesenkt.
Es handelt sich um die sechste Senkung des Einlagenzins seit Juni 2024. Mit der Anpassung sinken zwar nicht automatisch auch die Zinsen für Immobiliendarlehen.
Der Leitzins gilt aber als wichtiger Impulsgeber für die weitere Entwicklung der Bauzinsen.

 

Politik will Mietpreisbremse verlängern

Union und SPD wollen die Mietpreisbremse um zwei Jahre verlängern. Ohne die Entscheidung wäre sie Ende 2025 ausgelaufen. Damit soll der Anstieg der Mieten in angespannten Regionen gebremst werden.
Das Gesetz begrenzt Mieterhöhungen bei Wiedervermietungen auf zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete. Neubauten und umfassend modernisierte Wohnungen sind ausgenommen.
Die Länder können Gebiete mit angespanntem Wohnungsmarkt festlegen.
Der Bundesrat hatte bereits eine vierjährige Verlängerung gefordert, um Mieter vor steigenden Kosten zu schützen. Nach den Sondierungsgesprächen stehen nun Koalitionsverhandlungen an, in denen weitere Details geklärt werden sollen.

 

Bauzinsen steigen rasant: Immobilienkäufer unter Druck

Wer jetzt eine Immobilie finanzieren will, muss tiefer in die Tasche greifen: Die Bauzinsen sind in nur einer Woche so stark gestiegen wie seit 18 Jahren nicht.
Grund für den plötzlichen Anstieg sind höhere Renditen auf deutsche Staatsanleihen, ausgelöst durch das geplante Schuldenpaket der neuen Bundesregierung.
Banken refinanzieren sich über Anleihen und müssen nun selbst höhere Zinsen zahlen – das wirkt sich auf Baukredite aus. Ein Anstieg um 0,33 Prozentpunkte verteuert eine Finanzierung über 250.000 Euro um fast 8000 Euro in zehn Jahren.
Die Zinssenkung der EZB hilft nicht, da Bauzinsen von langfristigen Marktentwicklungen und Staatsanleihen abhängen.
Experten warnen vor weiter steigenden Zinsen, während Banken die Fristen für Finanzierungsangebote verkürzen.