Marktüberblick: Das kommt 2025 auf Eigentümer & Mieter zu, Deutscher Immobilienmarkt attraktiv für Investoren aus Asien und Amerika, Finanzieren bleiben pessimistisch, EZB senkt Zinsen erneut!

Die wichtigsten News vom Immobilienmarkt aus dem Monat Januar für Sie gebündelt zusammengefasst!

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Deutshland-Karte mit Lupe

Immobilienjahr 2025: Das kommt auf Eigentümer und Mieter zu

Ob Grundsteuer, Heizungsgesetz, Wohngeld oder CO2-Abgabe: Das Immobilienjahr 2025 bringt zahlreiche Neuerungen für Eigentümer und Mieter.
So gilt ab diesem Jahr die umstrittene Neuregelung der Grundsteuer. Allerdings werden mindestens 22 der 25 größten deutschen Städte die neuen Grundsteuerbescheide erst im Januar oder später verschicken.
Zum 1. Januar 2025 ist zudem die CO2-Steuer gestiegen. 2024 lag diese noch bei 45 Euro pro Tonne, 2025 sind es 55 Euro.
Einkommensschwache Haushalte bekommen indes mehr finanzielle Unterstützung: Das Wohngeld wird in diesem Jahr von der Bundesregierung um durchschnittlich 30 Euro angehoben.
Stromkunden mit einem Verbrauch von mehr als 6.000 Kilowattstunden im Jahr sollen 2025 zudem mit einem intelligenten Messsystem, einem sogenannten Smart Meter, ausgestattet werden.
Wer einen Kaminofen hat, muss 2025 strengere Grenzwerte beim Kohlenmonoxid- und Feinstaubausstoß beachten.
 Betroffen sind alle Holz- und Kaminöfen, die zwischen dem 1. Januar 1995 und dem 21. März 2010 in Betrieb genommen wurden.
Anfang 2025 soll zudem das Gebäudetyp-E-Gesetz in Kraft treten, das Bauherren den Verzicht auf sogenannte Komfortstandards und damit schnelleres Bauen ermöglicht.
Nach der Bundestagswahl ist zudem eine Reform des Heizungsgesetztes wahrscheinlich – sowohl Union als auch SPD haben bereits Änderungen in Aussicht gestellt.
 

Immer mehr Unternehmen organisieren Wohnungen für ihre Mitarbeiter

Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum erschwert es vielen deutschen Unternehmen, dringend benötigte Arbeitskräfte zu gewinnen. Firmen versorgen ihre Beschäftigten daher immer öfter mit Wohnraum.
Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) Köln im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hervor.
Demnach unterstützen mittlerweile 17 Prozent der Unternehmen ihre Mitarbeiter beim Thema Wohnen.
 Etwa 5 Prozent stellen Beschäftigten dabei ganz konkret Wohnungen zur Verfügung. Wenig überraschend unterstützen größere Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden bei der Wohnraumversorgung häufiger direkt als kleine und mittlere Unternehmen.
Jedoch setzten auch kleinere Betriebe zunehmend auf praktische und finanzielle Hilfen bei der Wohnungssuche. Dazu gehören etwa die Beauftragung von Maklern oder finanzielle Zuschüsse zur Förderung von Wohneigentum.
 

Studie: Niedrige Eigentumsquote erhöht Armutsrisiko

Die Bevölkerung wird immer älter, die Mieten steigen und gleichzeitig sinkt die in Deutschland ohnehin schon niedrige Eigentumsquote. Die Folge: Wohnen wird hierzulande immer mehr zum Armutsrisiko.
Das zeigt eine aktuelle Studie und fordert dringend politische Maßnahmen.
Laut der Studie des Pestel-Instituts sind steigende Mieten ein Haupttreiber für Altersarmut. Während die Eigentumsquote in Deutschland mit unter 44 Prozent auf einem 15-Jahres-Tief liegt, fordert das Institut eine „Offensive Wohneigentum“.
Ziel sei es, jährlich 500.000 Haushalten den Erwerb eines Eigenheims zu ermöglichen. Neben staatlichen Darlehen und Steuererleichterungen müsse auch der soziale Wohnungsbau wieder stärker gefördert werden.
Experten warnen: Ohne politische Maßnahmen droht langfristig eine Verschärfung der sozialen Ungleichheit.
 

Immobilien-Pleiten mehr als verdoppelt – weitere Zunahme erwartet

Die Insolvenzen bei Immobilienunternehmen mit einem Umsatz von mehr als 10 Millionen Euro haben sich 2024 mehr als verdoppelt. Experten prognostizieren für 2025 eine weitere Verschärfung der Lage.
Laut einer Analyse stieg die Anzahl der Insolvenzen von Großunternehmen der Immobilienbranche um 106 Prozent auf 66 Fälle.
Besonders betroffen war der Bereich Gebäude (Innenausbau bis Facility Management), wo sich die Zahl der Insolvenzen fast verdreifachte. Auch im Rohbau- und Projektierungssektor nahm die Zahl der Fälle deutlich zu.
Für 2025 wird ein weiterer Anstieg der Insolvenzen um 50 Prozent erwartet, insbesondere bei nachgelagerten Gewerken.
 

Deutscher Immobilienmarkt attraktiv für Investoren aus Asien und Amerika

Deutschland bleibt ein Top-Ziel für Immobilieninvestoren. Besonders asiatische und nordamerikanische Anleger schätzen den Markt – doch nicht alle Assetklassen sind gleichermaßen gefragt.
Der deutsche Immobilienmarkt bleibt ein Favorit internationaler Investoren, insbesondere aus Asien und Nordamerika, die Deutschland wegen seiner Transparenz und Größe schätzen.
Laut Umfragen von Inrev und EY finden 71 Prozent der dort Befragten den Markt attraktiv – der beste Wert in Europa hinter Großbritannien.
Besonders Mietwohnungen und Logistikimmobilien stehen im Fokus, während klassische Immobilienfonds zunehmend an Bedeutung verlieren.
 

Finanzierer bleiben pessimistisch

Passable Geschäfte, aber sorgenvoller Blick in die Zukunft – so kann man die Stimmung unter den Anbietern von Immobilienfinanzierungen zusammenfassen.
Das Barometer ist im letzten Quartal 2024 wieder leicht gestiegen, allerdings bei den Zukunftsaussichten wieder gefallen.
Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex fragt halbjährlich die Gemütslage der Immobilienfinanzierungsbranche ab.
Dabei sollen die Geschäfte im abgelaufenen Quartal sowie die Geschäftsaussichten beurteilt werden.
Mit Blick auf die letzten Monate zeigen sich die befragten Fachleute mit einem Anstieg des Index um 2,9 Punkte zufrieden, der Erwartungsindikator ging allerdings um 0,4 Punkte zurück.
Die Experten schätzen die aktuelle Lage damit erstmals seit 4 Jahren besser ein als die Zukunftsaussichten ihrer Branche.
 

EZB senkt Zinsen erneut – Hoffnung auf wirtschaftlichen Aufschwung

Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins erneut gesenkt. Der wichtige Einlagenzins fällt damit zum fünften Mal in Folge und liegt nun bei 2,75 Prozent.
Die EZB rechnet damit, dass die Inflation bald das Ziel von zwei Prozent erreicht. Gleichzeitig leidet die Wirtschaft in der Eurozone unter einer schwachen Konjunktur.
Besonders in Deutschland schrumpfte die Wirtschaftsleistung 2024 um 0,2 Prozent. Mit niedrigeren Zinsen sollen Kredite für Unternehmen und Privatpersonen günstiger werden.
Das könnte Investitionen und Konsum ankurbeln und so die Wirtschaft beleben. EZB-Chefin Christine Lagarde betonte jedoch, dass weiterhin Risiken für das Wachstum bestehen.
In den USA bleibt die Lage anders: Dort ließ die Zentralbank die Zinsen unverändert, da die Wirtschaft trotz hoher Zinsen stabil bleibt.