Plant die EU eine Solardachpflicht?
Eine deutschlandweite Pflicht für Photovoltaikanlagen auf dem Dach gibt es bisher nicht. Das könnte sich aber demnächst ändern. Zumindest beim Neubau.
Denn verbunden mit dem Beschluss der neuen EU-Gebäuderichtlinie sollen Häuslebauer künftig eine Solaranlage auf dem Dach installieren müssen.
Konkret müssen die Mitgliedstaaten laut Richtlinie bis zum Jahr 2030 schrittweise Solaranlagen an allen neuen Wohngebäuden installieren lassen, sofern dies technisch und wirtschaftlich realisierbar ist.
Die Richtlinie muss allerdings erst noch den EU-Rat passieren und dann von den Mitgliedstaaten in konkrete Gesetze umgesetzt werden.
Preisrutsch: Wohnungskauf in Mittelstädten bis zu 14 Prozent günstiger als vor einem Jahr
In einem Großteil der deutschen Mittelstädte sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen innerhalb des letzten Jahres gesunken. Das ergab eine Immowelt Analyse.
Der Preisverfall betrug je nach Region bis zu 14 Prozent. Doch es gibt auch einige Ausnahmen.
In 38 von 54 untersuchten Mittelstädten sind die Angebotspreise demnach gesunken. Die höchsten Rückgänge verzeichneten die Städte Meerbusch (-14,4 Prozent) und Rosenheim (-14,2 Prozent).
In 15 Städten legten die Preise dagegen jedoch zu, darunter Lippstadt (+7,8 Prozent) und Friedrichshafen (+4,8 Prozent). Die durchschnittlich höchsten Preise zahlen Käufer nach wie vor in süddeutschen Mittelstädten.
In Konstanz kostete der Quadratmeter im Mittel 5.632 Euro (-5,7 Prozent). Im Osten sind die Preise dagegen am geringsten, beispielsweise in Gera (1.159 Euro, +0,4 Prozent) oder in Zwickau (1.164 Euro, -4,9 Prozent).
Kommt das Aus für Öl- und Gasheizungen eher als geplant?
Die Bundesregierung plant, dass Öl- und Gasheizungen noch bis 2045 genutzt werden dürfen. Das EU-Parlament wünscht sich, dass das Aus schon deutlich früher kommt. Für Hauseigentümer hätte das weitreichende Folgen.
Denn während Deutschland sich verpflichtet hat, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu sein, sieht der neueste Beschluss des EU-Parlaments vor, dass fossile Brennstoffe bei Heizkesseln nur noch bis Ende 2039 erlaubt sind.
In Kraft treten die Vorgaben zwar erst, wenn die EU-Staaten zustimmen.
In der Regel ist dies allerdings nur eine Formsache. Hauseigentümer könnten also bald dazu gezwungen sein, ihre Finanzierungsplanung anzupassen – und fünf Jahre früher als bisher geplant auf eine Heizung ohne fossile Brennstoffe umzurüsten.
Wohnungskrise verschärft sich: Baugenehmigungen im freien Fall
Die Anzahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland bleibt auch im Januar 2024 rückläufig. Dieser Trend wird hauptsächlich durch gestiegene Zinsen für Immobilienkredite sowie die steigenden Kosten für Baumaterialien verursacht.
Im Vergleich zum Vorjahr sank die Anzahl der genehmigten Wohnungen um 23,5 Prozent, wobei ein besonders deutlicher Rückgang von 43,4 Prozent im Vergleich zu Januar 2022 verzeichnet wurde.
Dieser Trend betrifft alle Arten von Wohngebäuden, wobei Mehrfamilienhäuser am stärksten betroffen sind. Die Immobilienbranche fordert dringend steuerliche Anreize wie degressive AfA und Förderprogramme, um den Wohnungsbau anzukurbeln.
Laut Prognosen des Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) fehlen bis 2027 rund 830.000 Wohnungen.
Die genauen Auswirkungen des Rückgangs bei den Baugenehmigungen auf die Bauaktivität und den Bauüberhang werden voraussichtlich mit den Zahlen der Baufertigstellungen Ende Mai 2024 deutlich.
Studieren unbezahlbar? Mietkosten für Studenten gehen durch die Decke
Trotz eines abgeschwächten Trends zu stark steigenden Mietpreisen bleiben die Kosten für WG-Zimmer in deutschen Hochschulstädten weiterhin hoch.
Laut einer Studie des Moses-Mendelssohn-Instituts (MMI) in Zusammenarbeit mit dem Immobilienportal WG-gesucht.de müssen junge Menschen im Durchschnitt monatlich 479 Euro für ein WG-Zimmer aufbringen.
In Städten wie München und Frankfurt am Main sind die Mieten besonders hoch, wobei für ein WG-Zimmer in München durchschnittlich 760 Euro und in Frankfurt am Main 670 Euro pro Monat verlangt werden.
Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg um 40 Euro in München und 90 Euro in Frankfurt am Main.
Diese steigenden Kosten stellen eine erhebliche Belastung für viele Studierende dar, insbesondere da die Wohnkostenpauschale des BAföG oft nicht ausreicht, um die Mietkosten zu decken. Experten prognostizieren eine mittelfristige
Stabilisierung der Preise, jedoch bleibt die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt bestehen.
Neues Cannabis-Gesetz: Auswirkungen auf Mieter, Vermieter und Eigentümer
Die bevorstehende Legalisierung von Cannabis wird ab dem 1. April in Kraft treten, nachdem das entsprechende Gesetz den Bundesrat passiert hat.
Die Cannabislegalisierung wirkt sich auch auf Mieter, Vermieter, Eigentümer und die Nachbarschaft aus.
Künftig wird es beispielsweise nicht mehr möglich sein, Mieter wegen Cannabis-Konsums in ihrer Mietwohnung zu kündigen.
Vermieter und Nachbarn müssen den Rauch innerhalb der Wohnräume tolerieren, solange keine übermäßige Belästigung durch Geruch oder Rauch besteht.
Dennoch können Hausgemeinschaften weiterhin Rauchverbotszonen festlegen, insbesondere zum Schutz von Kindern oder zur Brandvermeidung.
Sowohl Eigentümer als auch Mieter dürfen Hanfpflanzen auf Balkonen oder in Gärten anbauen, vorausgesetzt, sie sind älter als 25 Jahre.
Pro Person sind bis zu drei weibliche Cannabis-Pflanzen erlaubt. Weitere Details darüber, was Mieter, Vermieter und Nachbarn über das neue Cannabis-Gesetz wissen sollten, sind kompakt im immowelt Ratgeber zusammengefasst.