Marktüberblick: Immer mehr Büroleerstand, Senkung der Energiepreise, Abschaffung der Grunderwerbsteuer?

Die wichtigsten News vom Immobilienmarkt aus dem Monat Mai für Sie gebündelt zusammengefasst!

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Deutshland-Karte mit Lupe

Preisrückgänge um bis zu 15 Prozent in mittelgroßen Städten

Auch in vielen deutschen Städten mittlerer Größe fallen die Immobilienpreise. In mehreren Mittelstädten liegt das Minus gegenüber dem Vorjahr sogar im zweistelligen Prozentbereich.
Das zeigt eine Analyse von Immowelt, in der die durchschnittlichen Angebotspreise von Eigentumswohnungen untersucht wurden.
Insgesamt sind die Preise innerhalb der letzten 12 Monate in 51 von 54 untersuchten Mittelstädten gesunken, in 11 Städten sogar um mindestens 10 Prozent. In der Spitze kostet Wohneigentum derzeit 15 Prozent weniger als vor einem Jahr. 
 

Wärmepumpen und Co: Zu viel für das Stromnetz?

Ab 2024 sollen jährlich 500.000 neue Wärmepumpen ans Netz gehen – insgesamt sechs Millionen Stück bis 2030. Hinzu kommen Millionen neue E-Autos. Reicht dafür der Strom?
„Sechs Millionen Wärmepumpen bedeuten eine Stromnachfrage von etwa 30 Terawattstunden“, sagt Johannes Wagner vom Energiewirtschaftlichen Institut an der Uni Köln. An kalten Wintertagen bringe dieser zusätzliche Bedarf das Stromnetz weit über seine Grenzen hinaus.
Das Netz müsse massiv ausgebaut werden, denn schon jetzt reichen die Kapazitäten oft nicht aus. Aus diesem Grund musste zuletzt beispielsweise Vonovia die Inbetriebnahme neu installierter Wärmepumpen verschieben.
Eine Übergangslösung kommt von der Bundesnetzagentur, die Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands Kommunaler Unternehmen (VKU), begrüßt: „Wenn die Verteilnetzbetreiber die Möglichkeit bekommen, in begrenztem Umfang steuernd in den Betrieb von Wärmepumpen oder in Ladevorgänge von E-Autos einzugreifen, ist das eine Unterstützung für den Wärmepumpen-Hochlauf, weil es die Netze entlastet. Wir erkaufen uns damit Zeit.“
 

ifo Institut: Deutschlands Büros immer leerer

Der anhaltende Homeoffice-Trend hat Deutschlands Büros nachhaltig verändert, wie Zahlen des ifo Instituts zeigen. Mit Folgen für den Immobilienmarkt.
Demnach sind an einem normalen Arbeitstag 12,3 Prozent der Arbeitsplätze nicht besetzt.
Zum Vergleich: 2019, also vor der Corona-Pandemie, lag die Quote bei 4,6 Prozent. Mit dieser Entwicklung gehen die Unternehmen unterschiedlich um, wie ifo-Mitarbeiter Simon Krause feststellt: „Manche Firmen wandeln leere Büros um in Coworking-Spaces für mehr persönlichen Austausch an den Präsenztagen. Andere Unternehmen verringern ihren Flächenbedarf, um Kosten für die nicht genutzten Büros einzusparen.“ Letzteres könne sich negativ auf den Büroimmobilienmarkt auswirken.
 

Finanzminister fordert Abschaffung der Grunderwerbsteuer

Bundesfinanzminister Christian Lindner spricht sich für ein Ende der Grunderwerbsteuer aus. Er appelliert an die Bundesländer, in deren Aufgabenbereich die Steuer fällt, diese beim Kauf von selbstgenutztem Wohnraum auf 0 Prozent zu senken. Der FDP-Politiker reagiert damit auf eine Aussage des Präsidenten der Sparkassen, Helmut Schleweis, der zuvor Ähnliches gefordert hatte.
Die Grunderwerbsteuer, die je nach Bundesland bis zu 6,5 Prozent vom Kaufpreis ausmacht, ist eine große finanzielle Hürde beim Sprung ins Eigenheim. „Wenn es nach mir geht, sollte die Grunderwerbsteuer in den Ländern auf null gesenkt werden“, so Finanzminister Linder. Mit einer Befreiung von der Grunderwerbsteuer könnte man zumindest einen Teil der Fixkosten, die direkt bei Unterzeichnung des Kaufvertrages anfallen, minimieren. Zudem würde das Immobilien für Eigennutzer attraktiver machen als für Investoren, wenn Erstere finanzielle Erleichterungen genießen.
 

Größter Energieversorger senkt Preise

Gute Nachrichten für Mieter und Eigentümer: Die Energiepreise pendeln sich nach den teils rasanten Anstiegen im vergangenen Jahr wieder ein. Eon, der größte Energieversorger des Landes, kündigte nun deutliche Preissenkungen für Verbraucher an.
In den Tarifen der Grundversorgung fällt der Preis für Strom zum 1. September um 18 Prozent. Gas wird sogar 28 Prozent günstiger. 12 Millionen Haushalte hierzulande beziehen Strom von Eon. Immerhin 2 Millionen Haushalte werden vom Essener Konzern mit Gas versorgt. Die Preisanpassungen passieren laut Eon für alle Kunden automatisch, ohne dass diese tätig werden müssen.